Rezension: `Der Verrat` von Ellen Sandberg

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Der Verrat!!

















Auf den Frauen der Familie liegt ein Liebesfluch, jedenfalls, wenn man der Mutter glauben darf. Bisher scheint es für die drei Schwestern auch zuzutreffen. Nane stürzt von einer unglücklichen Liebe in die nächste, Birgit hat genauso ein Pech und auch bei Pia sieht es nicht so rosig aus. Das ändert sich allerdings, als sie den viel älteren Winzer Thomas kennen lernt, alles scheint sich jetzt zum Guten zu wenden. Wenn sich nicht plötzlich herausstellte, dass er auch mit ihrer Schwester Nane schon zusammen war....



Ellen Sandberg hat mit `Der Verrat` einen fesselnden Roman geschrieben. In verschiedenen Handlungssträngen blickt sie zwanzig Jahre zurück und erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven. Dadurch erfährt der Leser immer Stückchen der damaligen Geschehnisse und kann sie wie bei einem Puzzle zusammensetzen. 
Die zahlreichen Sprünge von 2018 zu 1998 machen den Roman für mich zu einem packenden Pageturner. Immer möchte man wissen, wie es weitergeht, doch die Autorin serviert nur häppchenweise.

`Der Verrat´ ist kein Krimi oder Thriller, sondern einfach ein Roman, den ich aber extrem spannend fand. Von der ersten Seite an hat mich das Buch gefesselt, ich konnte es nur schlecht aus der Hand legen.  Die Autorin hat einige Wendungen eingebaut, mit denen man gar nicht rechnete. Vor der Kulisse des idyllischen Weinbergs haben sich anscheinend dramatische Szenen abgespielt. Wieso wurde Nane damals zur Mörderin und wieso kann sie nach ihrer Freilassung aus dem Gefängnis nicht mit der Vergangenheit abschließen? Welches düstere Geheimnis bewahren Pia und Thomas? Lügen, Verrat, Eifersucht, Rache, Neid, Missgunst, Mord, hier ist alles vertreten. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für diese tragische Familiengeschichte, in der es keine Gewinner gibt!



                                                   


  Ich danke dem Penguin Verlag  für die Zusendung des Rezensionsexemplares.

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