Tod am Muttertag!!
Diesmal haben Pia Sander und Oliver von Bodenstein es mit einem extrem komplexen Fall zu tun. Zuerst sieht bei dem älteren Mann alles nach einem natürlichen Todesfall aus, völlig unspektakulär. Doch dann werden durch Zufall auf dem Grundstück mehrere Frauenleichen entdeckt.
Wer ist der Mörder? Der Alte oder vielleicht eines seiner zahlreichen Pflegekinder? Mehr als eins davon hätten einen Grund, denn die Ermittler erfahren von schlimmen Misshandlungen, die den Kindern damals widerfahren sind,
Nele Neuhaus` neuer Krimi hat mir sehr gut gefallen. Wider Erwarten hat sie sich diesmal etwas zurückgehalten und den Leser nicht mit Unmengen an Personen überfordert.
Trotzdem sind es eine ganze Menge, die als Täter infrage kommen könnten, deswegen holen Pia und Oliver den bekannten Profiler Harding aus USA zur Unterstützung.
Wie bei einem Puzzle werden nach und nach Merkmale zusammengetragen und Untersuchungen ausgewertet, und es kommt heraus, dass anscheinend noch weitere Morde auf das Konto des Täters gehen.
Nele Neuhaus überrascht mit vielen Wendungen und legt Dutzende falscher Fährten, sodass der Leser lange Zeit im Unklaren bleibt.
In einem weiteren Handlungsstrang geht es um einen ganz anderen Fall, Fiona sucht ihre Mutter, die sie direkt nach der Geburt weggegeben hat. Was das Ganze mit der Suche nach dem Mörder zu tun hat, erfahren wir erst ziemlich spät. Und dann ist da auch noch Pias Schwester Kim, die sich plötzlich mitten im Geschehen befindet.
Obwohl das Buch mit 560 Seiten ziemlich dick ist und auch sehr detailliert über die polizeilichen Ermittlungsarbeiten berichtet wird, war es mir keine Sekunde langweilig. Ich mag diese Art Krimis, es war unblutig, aber nicht weniger spannend, sondern teilweise echt grausig, der Täter hatte sich besonders schreckliche Quälereien für seine Opfer ausgedacht.
Diesmal hat mich Nele Neuhaus wieder voll überzeugt mit einem gut ausgearbeiteten Plot, komplexer, fesselnder Handlung und sehr interessanten Charakteren, also alles perfekt.
Ich dank dem Ullstein Verlag und Netgalley für die Zusendung des Rezensionsexemplares.