Marie von Ebner-Eschenbach erzählt in diesem Roman die Geschichte der Uhrmacherin Lotti. Es ist keine genaue Zeit angegeben, aber ich vermute, die Handlung spielt sich zum Ende des 19. Jahrhunderts ab, ungefähr zu der Zeit, als der Roman veröffentlicht wurde.
Mit Lotti hat die Geschichte eine für damalige Verhältnisse sehr emanzipierte Protagonistin, denn es war nicht an der Tagesordnung, dass eine Frau so selbstverständlich ihren Beruf ausübte. Aber Lotti ist die Tochter eines Uhrmachermeisters und tritt in seine Fußstapfen.
Lotti hält sich selbst nicht für sonderlich attraktiv, und sie wird im Roman eher als konservativer Typ beschrieben. In der Liebe hat sie kein Glück, und so wird ihre Verlobung mit dem Poeten Hermann Halwig wieder gelöst. Jahre später begegnet sie ihrem damaligen Verlobten dann wieder. Dieser ist inzwischen mit einer schönen Frau verheiratet, die jedoch kränkelt, und das Ehepaar befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten. In selbstloser Art und Weise hilft Lotti, so dass sich für die Halwigs alles zum Guten zu wenden scheint, aber dieser Eindruck ist nur von kurzer Dauer. Letztendlich findet Lotti selbst doch noch ein spätes Glück.