[Abbruch Rezension] Der Bruder des Wolfs von Robin Hobb

Guter Auftakt, schwache Fortsetzung





Buch von Robin Hobb
Genre: High Fantasy
Seiten: 896
Erschienen: 16.10.2017
Verlag: Penhaligon
Kaufen könnt ihr es hier


Klappentext:

"»Magere Wölfe kämpfen am besten« Herzog Bryn

Fitz Chivalric hat bei der Verteidigung seines greisen Königs seine Gesundheit und beinahe auch seinen Verstand verloren. Doch König Listenreich bietet ihm keine Rache oder wenigstens Genugtuung. Schließlich war der Drahtzieher hinter Fitz' Verletzungen dessen eigener Onkel, der Sohn des Königs. Und der hat seine Pläne, um den Thron an sich zu reißen, nicht aufgegeben! Verzweifelt bemüht sich Fitz, die Intrigen des Prinzen zu durchkreuzen – und ahnt nicht, dass sein Schicksal längst besiegelt ist."


Meine Meinung:

Dieses Buch ist bereits unter dem Titel »Des Königs Meuchelmörder« im Bastei-Lübbe Verlag erschienen und unter dem Titel »Der Schattenbote« im Heyne Verlag.

Mit dem zweiten Teil der Weitseher Trilogie bin ich bedauerlicherweise nicht warm geworden. Nachdem ich Teil 1 verschlungen hatte, waren meine Erwartungen hoch, aber ich wurde leider enttäuscht, es ist jammerschade, aber es hat meinen Geschmack nicht mehr getroffen. Ich habe lange gekämpft und bei 80% des Buches schließlich aufgegeben.

Der Schreibstil ist nach wie vor ausgezeichnet und es ist flüssig zu lesen. Auch ist die Geschichte ist in sich schlüssig und alle Charaktere sind gut ausgearbeitet, wenn sie auch in diesem Teil etwas einseitiger wurden, trotzdem, daran lag es nicht, inhaltlich konnte es mich einfach nicht mehr überzeugen.

Fitz ist mittlerweile im Teenageralter angekommen und ihn fand ich nur noch nervig und anstrengend. Er läuft komplett hormongesteuert durch die Burg und sieht weder Gefahren, noch Freunde. Auf Ratschläge derjenigen, die auf seiner Seite stehen, hört er auch nicht, denkt noch nicht einmal darüber nach und reitet sich immer weiter in sein Unglück rein. Hatte ich in "Die Gabe der Könige" noch Mitleid mit ihm, in diesem Band eindeutig nicht mehr. Zeitweise hatte ich mir sogar gewünscht, es möge doch bitte einer dem Opfer seiner Begierde den Kragen umdrehen, damit es endlich ein Ende hat.

Ansonsten ist alles wie gehabt, die roten Korsaren überfallen weiterhin die Küsten, es wird gekämpft, ohne das sich viel ändern würde. Die Lage scheint aussichtslos. Fitz stolpert schwanzgesteuert durchs Geschehen, ist blind für die Leiden seines Köngis, Edels Intrigen und sogar für den Narren der ihm nicht nur einmal zu helfen versucht. Ihn mochte ich sehr gerne, schade das er so selten erscheint. Kettricken wäre eine gute Königin und ein interessanter Charakter, wenn sie jemand beachten würde, leider plätschert auch dieser Aspekt nur so dahin.

Sehr gut hat mir der Part mit dem Wolf gefallen, wie der Titel schon vermuten lässt, spielt ein solcher eine Rolle. Allerdings waren seine Auftritte zu kurz, um das Ganze noch zu retten.

Vielleicht werde ich es irgendwann noch zu Ende lesen und dann ergänze ich meine Meinung über die letzten 20% noch. Teil 3 wartet schließlich noch mit 1120 Seiten. In nächster Zeit werde ich es allerdings nicht lesen, so leid es mir tut.

Ich bedanke mich recht herzlich für das Rezensionsexemplar.

Meine Meinung zu "Die Gabe der Könige" könnt ihr HIER nachlesen.

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